Europas erstes Indoor Zirkuszelt

TOUSSINI Indoor-Zirkuszelt

Allgemein

Was ist ein Indoor-Zirkuszelt? Seit wann gibt es so etwas? Wo kommt es zum Einsatz? Kann man es überall aufbauen?

Indoor-Zelte sind eine neue Art von Zirkuszelten und wurden 2011 von TOUSSINI in Kooperation mit einem Segelmacher entwickelt um den besonderen Anforderungen an Zirkus-Schulprojekte und Business-Zirkus-Events gerecht werden zu können.

Da das Hauptaugenmerk beim pädagogischen Projektzirkus auf der künstlerischen Arbeit mit den Kindern liegen, aber trotzdem eine authentische Zirkusatmosphäre geschaffen werden soll, stellte sich das Indoor-Konzept mit Zelt als eine geniale Lösung und konsequente Weiterentwicklung im Sinne der Zirkuszelt-Tradition dar.

Das Indoor-Zelt ermöglicht durch seinen schnellen Aufbau die Konzentration der Energie auf die künstlerisch-pädagogische Arbeit, es schränkt durch seine besondere Konzeption die Größe des zur Verfügung stehenden Raumes nicht ein, so dass der Trainingsablauf nicht beeinträchtigt wird, und – nicht zuletzt – es verursacht keine Extrakosten, wodurch das gesamte Budget direkt der eigentlichen Sache, nämlich der hochqualifizierten zirkuspädagogischen Arbeit zugute kommt.

Auf Masten und Sturmstangen wird bewusst verzichtet, so dass volle Bewegungsfreiheit der Artisten und uneingeschränkte Sicht von allen Plätzen gegeben ist.

Entwicklungsgeschichte

Die Idee, ein Indoor-Zelt zu entwickeln, ergab sich aus den praktischen Anforderungen an einwöchige Zirkusprojekte mit großen Abschlussvorstellungen. Die Außenzelte schaffen zwar auch eine schöne Zirkusatmosphäre, verursachen aber vor allem einen sehr hohen technischen, logistischen und finanziellen Aufwand, der gerade von Schulen in sozial schwächeren Gegenden nicht immer geleistet werden kann und will. Schließlich wird dafür ein extra Auf- und ein extra Abbautag benötigt, ferner müssen aus Eltern- und Lehrerschaft 10 – 15 “freiwillige” Helfer für jeweils 8 Stunden rekrutiert und eingewiesen werden, dann muss eine Nachtwache für das Zelt organisiert oder ein Sicherheitsdienst beauftragt werden. Der Transport ist äußerst kostenintensiv, da für Masten, Gestänge, schwere Zeltplanen, Sitzgradin mit Bänken und die gesamte technische Ausrüstung mehrere LKW benötigt werden. Diese wiederum müssen bepackt, vor Ort entladen, dann wieder beladen und im Lager wieder ent- oder umgeladen werden – ein Aufwand von jeweils einem Tag mit vielen Helfern, dazu die bis zu mehrere hundert Kilometer weite An- und Abfahrt, die wegen des Termindrucks teils auch noch in der Nacht stattfinden muss – vom bürokratischen Aufwand der “Genehmigung für Aufstellung und Betrieb fliegender Bauten nach Prüfung konstruktiver und statischer Anforderungen lt. DIN EN 13 782 und 13 81”, der feuerpolizeilichen Abnahme und kostenintensiven “Aufforstungsarbeiten” unwiederbringlich zerstörter Rasenflächen nach dem Projekt mal ganz abgesehen.

Was also tun, um die negativen Begleiterscheinungen zu eliminieren aber die Zirkusatmosphäre trotzdem beizubehalten?  Es lag nahe, eine kostengünstige, schnell – und möglichst allein – aufzubauende, leicht zu transportierende Alternative zu suchen, die dennoch alle Anforderungskriterien an Zirkuszelte für Großveranstaltungen erfüllt.

Im Vorfeld wurden daraufhin alle bereits bestehenden Möglichkeiten sondiert und gegeneinander abgewogen. Es stellte sich heraus, dass die technischen Schwierigkeiten immens waren und es daher deutschland- und europaweit keine real existierende Alternative gab, zumal keine, die unseren hohen Ansprüchen gerecht werden konnte.

Daraufhin wurden zu Beginn des Jahre 2011 vom TOUSSINI-Entwicklerteam erste Kontake zu Zeltmachern, Eventveranstaltern, Messebauern, Segelmachern, Kulissenbauern und Planenherstellern in ganz Deutschland geknüpft und erste Gespräche geführt. Das “ermutigende” Ergebnis: es fand sich niemand im weiten Land, der das Projekt für durchführbar und technisch umsetzbar hielt. Verständlich, denn immerhin waren die Vorgaben: höchste Leichtigkeit des Materials, kombiniert mit stärkster Belastbarkeit, ferner technisch kinderleichte und schnellste Handhabung – und natürlich musste das Endergebnis unseren hohen ästhetischen Ansprüchen genügen.

Wie das Leben so spielt, traf unser leicht resignierter Projektleiter just in diesen Tagen “zufällig” einen bekannten Segelmacher, kam mit ihm ins Gespräch und schilderte nochmal die ganze Problematik. Ergebnis: leuchtende Segelmacher-Augen und intensive Planungstreffen, bei denen der Prototyp der neuen Zeltart gemeinsam mit Feuereifer entwickelt wurde.

Bei der nun folgenden Umsetzung stellte sich immer wieder das Problem, dass es in dieser Größenordnung keine Vorbilder, keine Erfahrungen und damit auch keine verlässlichen Angaben zu Materialverhalten und Belastbarkeit gab. Die Statistiker konnten aufgrund der komplizierten Wechselwirkung der Zug- und Druckkräfte in Stoff und Gestänge keine verlässliche Voraussage treffen, das Gestänge war entweder zu schwer oder zu labil, die Aufhängung schwierig… es konnte nur Schritt für Schritt geplant, ausprobiert, verworfen und geändert werden. Bis zuletzt war nicht klar, ob das Konzept tatsächlich aufgehen würde.

Nach Beendigung der Näharbeiten und Fertigstellung des Gestänges wurde also am 14. September 2011 der erste Probelauf gestartet. Das Zelt lag ausgebreitet auf dem Boden der Testhalle, das Gestänge war installiert, die Aufhängung war bereit – aber beim nun folgenden Hochziehen war es nicht möglich, das relativ leichte Gebilde nach oben zu bekommen: es bewegte sich einfach nicht vom Boden weg, kein Stück! Nach all der Entwicklungsarbeit und der aufwendigen Fertigstellung sollte es nun nicht funktionieren? – Was war geschehen? Auf dem glatten Turnhallenboden hatte sich das riesige Zelt einfach festgesaugt wie eine Vakuumglocke und war nicht zum Bewegen zu bewegen. Sobald das Problem erkannt war, war es auch schon gelöst und das Zelt schwebte elegant empor, hing anmutig in der Luft und sah besser aus, als es überhaupt nur zu wünschen und zu hoffen gewesen war.

Einsatzmöglichkeiten

Das Indoor-Zelt ist deutschlandweit einsetzbar, verwandelt jede Turnhalle oder größere Location in einen kompletten Zirkus und ist ausgestattet mit Bühnenportal und Galavorhang, Vorhängen im Bühnenhintergrund, Lichtanlage, Manegenteppich, Nebelmaschine, Portal-Lichterkette und kann in der Ausstattung beliebig erweitert werden. Durch eingenähte Vorrichtungen können bei Business-Zirkus-Veranstaltungen Banner oder Logos aufgehängt werden, auf die weiße Zeltfläche können Laserprojektionen, Filme und Standbilder geworfen werden, ferner kann das ganze Zelt farblich beliebig ausgeleuchtet, und damit flexibel dem Anlass angepasst werden.

Es kann auf Messen, bei Galas, bei Firmenevents, bei Schulprojekten oder sonstigen Veranstaltung zum Einsatz kommen und erfüllt alle technischen- und Sicherheitsvoraussetzungen für Großveranstaltungen.

Technische Angaben

Fläche:200 qm
Höhe:8 m (variabel)
Umfang:50 m
Plätze:450 Personen
Aufbau:90 min
Abbau:60 min
Farbe:weiß
Material:Zeltstoff, CFK
Feuerfest:   B1 DIN 4102

Technische Voraussetzungen Location

Raumhöhe:> 6 m, < 20 m
Raumgröße:Standardmaße Turnhalle
Deckenzugang ist gegeben
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